Podcast 012 – Künstliche Intelligenz in der Schule

Chat GPT hat das Thema künstliche Intelligenz in unser Leben, in die Schule gebracht. Wir reden in dieser Folge darüber, was eine KI ist, was sie kann und wie wir damit umgehen können. Anhand des Dagstuhl-Dreiecks untersuchen wir dies aus technologischer, anwendungsorientierter und gesellschaftlicher Perspektive.

Dagstuhl-Dreieck. Quelle: Projekt Dagstuhl

In der Folge erwähnte Ressourcen

Gedankenspiel 002 – Digitalisierung und Kultur der Digitalität

Die Digitalisierung schreitet stetig voran. Dabei wird alles digitalisiert, was digitalisiert werden kann. Auch zum Beispiel die Haltung rund um Noten, worauf Simon im letzten Gedankenspiel #1 eingegangen ist. Drum versuche ich nun eine Brücke dazu zu bauen, wie wir in der digitalisierten Welt eigentlich leben wollen.

Auf welchen Prinzipien und Werten wir unser Leben, Lernen oder Arbeiten gestalten möchten, können wir aktiv als Teil der Gesellschaft gestalten – wenn wir uns dessen bewusst sind. Dabei kann ein Modell wie jenes von Felix Stalder helfen.

In dieser Folge gehe ich darauf ein und versuche, eine Unterschiedsbildung zwischen Digitalisierung und Kultur der Digitalität zu machen.

Andi Brugger

Gedankenspiel 001 – Die Schule und die Noten

Einige möchten die Noten abschaffen, viele halten sie für unverzichtbar. Ein paar Gedanken von Simon Häusermann dazu in unserem neuen Format: Gedankenspiel.

Podcast 011 – Horizont erweitern durch Lernreisen

«Wie schaffe ich es, im Schulalltag meine eigenen vorgefassten Meinungen zu reflektieren, mich von anderen inspirieren zu lassen?».

Idealerweise, indem man den Schulalltag und das eigene Schulhaus, das Team verlässt und in das Unbekannte von anderen Schulen eintaucht. In dieser Gastfolge spricht Andi zusammen mit Noemi Casola von Movetia und Rahel Tschopp in ihrer Rolle als Botschafterin von Movetia darüber, wie das in Zusammenarbeit mit Movetia möglich ist und vor allem, welche Gründe für eine solche Lernreise sprechen.

Nachfolgend einige Anker, Gedankenfetzen aus dem Gespräch.

  • Ein Austausch gibt einem Individuum oder einem Team Inspiration, Sicherheit rund um die Frage, wie es eben auch gehen könnte. Ohne zwingende Wertung.
  • Lernreisen sind dabei besonders effektiv, wenn man gemeinsam aus dem (Schul)Alltag ausbrechen und sich auch Zeit für die gemeinsame Reflexion, Einordnung, den Transfer in das eigene Team nehmen kann.
  • Lernreisen und ein grösserer Austausch bilden zusammen mit anderen Elementen einen Teil eines ganzen Entwicklungsmosaik.

Ressourcen Movetia & Lernreisen

Podcast 010 – Dynamisches Mindset

Mit der Unterscheidung in ein statisches und ein dynamisches Mindset hat Carol Dweck eine wichtige Grundlage für eine wirksame Schule identifiziert. In dieser Episode sprechen wir über das Konzept «Selbstbild» und wie dieses in der Schule angewendet werden kann.

Mindset Ressourcen

Podcast 009 – Systemisch denken – was ist das?

Systemisches Denken, systemische Institute, systemische Führung… Vieles im Schulkontext soll systemisch betrachtet werden. Doch was bedeutet das genau? In der Praxis existieren viele Verschiedene Meinungen zum Schlagwort «systemisch». In dieser Episode gehen wir der Bedeutung dieser Modeströmung (hoffentlich ist es mehr) im Gespräch nach. Ganz neugierig und mit Sicherheit ganz viel «blinden Flecken».

Zusammenfassung

  • Systemisches Denken und Handeln ist eine Haltung, die auf Ressourcen fokussiert und weiss, dass es keine linearen Zusammenhänge gibt.
  • Systemisch Handeln heisst, den Ursachen von Störenden Effekten auf den Grund zu gehen.
  • Systemisch Unterrichten heisst, in einer gnadenlos wertschätzenden Haltung Aufmerksam im System Schule / Klasse unterwegs zu sein.
  • Systemische Entwicklung heisst, das eigene Lernen zu reflektieren und für den Austausch sichtbar zu machen.
  • Systemisches Vorbild sein heisst, das eigene Lernen, die eigenen Erfolge und die eigenen Misserfolge transparent gegenüber SuS und Team sichtbar zu machen.
  • Hinweise auf systemisches Denken: Wir-Aussagen, gleichzeitig, gelegentlich, es scheint, und, geht noch nicht…
  • Hinweise auf lineares Denken: Ich-Aussagen, immer, nie, eigentlich, aber, geht nicht…

Shownotes

Beginn – 3:45Intro
3:45 –  9:00Ursprung «Systemisch Denken»
9:00 –  10:45Unterschied kompliziert und komplex
11:00 –  23:00was hat Systemisches Denken mit Schule zu tun?
23:00 –  25:00Beispiel «Problemschüler, der keiner ist & Pygmalion Effekt & Sprache
25:00 –  29:40Beispiel Reframing
29.00 – 35.15Jedes Verhalten macht im Kontext Sinn – und warum doch Probleme?
35.15 –  46.00Systemisches Denken als Schulleitender oder externe Beratung
46.00 – 55.00Und was kann ich jetzt für den Schulalltag mitnehmen?
55.00 – SchlussAusblick

Podcast 008 – Design Thinking

Dies ist die erste Folge mit einem Gast: Eva Isberg. Sie arbeitet als Strategic Designer an der ZHdK und ist ausserdem beim Intrinsic Campus in Zürich für den Bereich Weiterbildung zuständig. In diesem Gespräch stellt Eva das Prozess-Modell Design Thinking vor.

Design Thinking ist ein Prozessmodell. Entscheidend dabei ist, dass am Anfang davon ein echtes Problem oder ein Bedürfnis aus der Lebenswelt der Betroffenen steht, für welches eine Lösung gefunden werden kann.

Während dem spannenden Gespräch entdecken wir Parallelen zum Projektlernen und dass Kindergartenkinder unter anderem bessere Katapulte bauen können als ältere Kinder. Herzlichen Dank, Eva!

Gerne würde ich jetzt weiter denken und gebe drum einige Fragen / Denkanstösse in die Community: über das Mitdenken auf Linked-In oder in den Kommentaren freue ich mich sehr:

  • Welche Erfahrungen habt ihr in der Prozessbegleitung gemacht? Wie führt ihr die Lernenden konkret durch die einzelnen Prozessphasen?
  • Wie schafft man es, dass die Lernenden in der Problemanalyse bleiben und nicht gleich ins «basteln» kommen? Oder ist das gar nicht so wichtig?

Podcast 007 – Projektlernen

Zur Grammatik der Schule gehört das Lernen in Lektionen und Fächern. Ausserhalb der Schule wird projektartiges sowie abteilungsverbindendes in vielen Kontexten immer wichtiger.

Projektlernen bietet aus unserer Sicht eine wirkungsvolle Möglichkeit, an der alten Grammatik, an bestehenden Strukturen zu rütteln. Idealerweise erleben sich die Lernenden wieder mehr als Subjekt, kommen wieder zu mehr echten Selbstwirksamkeitsmomenten und möchten Verantwortung für ihr Lernen übernehmen.

Im Gespräch diskutieren wir, welche Merkmale Projektlernen haben kann, wie es kommt, dass der Lehrplan 21 das Ganze erst in der 9. Klasse als Fach vorsieht und wie man auch schon vorher ins Tun kommen könnte.

Wie seid ihr da drausssen mit Projektlernen unterwegs? Wir freuen uns über Kommentare hier oder hier auf LinkedIn.

Shownotes:


– 10.00Intro
10.00 – 14.00Begriffsklärung
14.00 – 26.00Konkrete erste Schritte
26.00 – 30.00Projektlernen und ePortfolio | Fragen im Fokus
30.00 – 34.00Versuch einer Zusammenfassung
34.00Abschluss

Visualisierung von Thomas Staub – herzlichen Dank!

Podcast 006 – Primat der formativen Rückmeldung (Grammatik der Schule 2/4)

Die aktuelle Grammatik der Schule beinhaltet den Primat der summativen Rückmeldung: am Ende jedes Themas gibt es eine summative Rückmeldung über den Lernstand der Lernenden, wofür in der Vorbereitung und in der Korrektur viel Energie verwendet wird. Verbesserungen sind kaum mehr möglich, über den Lernprozess wird wenig gesprochen. Der Wechsel zum «Primat der formativen Rückmeldung», bei welchem im Dialog Lernprozesse gemeinsam gestaltet wird, ist dringend notwendig, um die Grammatik der Schule zu verändern. In dieser Episode unterhalten wir uns über die Definition von summativer und formativem Feedback und wie formative Rückmeldungen in der Schule heute gelebt werden können.

Die formative Rückmeldung ist gemäss Lehrplan 21 ein Auftrag an die Volksschule:

Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Unterricht ermutigende und aufbauende Rückmeldungen, die sie beim Kompetenzerwerb und in ihrem Lernprozess unterstützen. Diese formativen Rückmeldungen sollen für die einzelnen Lernenden informativ sein, Aspekte der Selbstbeurteilung und des Lernens in der Gruppe aufnehmen und förderorientierte Hinweise zur Weiterarbeit enthalten. 

Quelle: Lern- und Unterrichtsverständnis im Lehrplan 21

Häufig ist die Menge der fachlichen Kompetenzen oder ein vermeintlicher «Stoffdruck» ein grosses Hindernis für die Umsetzung neuer Strukturen zur Schaffung von Gefässen für formative Rückmeldungen. Dafür stellt der Lehrplan 21 unter «Organisation des Unterrichts» eine Möglichkeit zur Verfügung:

Weitere Informationen zur Grundlage unserer Reihe «Grammatik der Schule» lassen sich im Artikel «Disruptive Innovation!» nachlesen. Ein Auszug aus dem Fazit bringt es schön auf den Punkt:

Die Corona-Pandemie zeigt mit größerer Wucht als je zuvor: Die „Grammatik der deutschen Schulen“ ist heute nicht mehr zeitgemäß, um alle Schüler*innen auf ein erfolgreiches Leben in der digitalen Wissensgesellschaft vorzubereiten.

Quelle: Disruptive Innovation! von Anne Sliwka & Britta Klopsch

Edit 7.10.21: Wunderschön zusammengefasst wurde die Episode von Thomas Staub. Herzlichen Dank für diese präzise Verdichtung!

Inhaltsverzeichnis:

Start – 3:30: Einstieg und Begriffsklärung
3:30 – 6:00Forschung
6:00 – 13:00formative Rückmeldungen in Lerndialogen
13:00 – 17:00förderorientierte Rückmeldungen, Lob & Lerndialog
17:00 – 33:00Möglichkeiten der Umsetzung in aktuellen Strukturen
33:20 – EndeFazit und Ausblick

Podcast 005 – Kooperative Professionalität (Grammatik der Schule 1/4)

Grammatik der Schule bezeichnet die in der Volksschule implizit enthaltenen Haltungen und Strukturen, die innere Systemlogik. Die aktuelle Grammatik wurde durch die Industrialisierung stark geprägt. Noch immer ist ein Transmissionsmodell vorherrschend, in welchem die Lehrperson das Wissen hat und dieses an die Lernenden weitergibt. Dazu ist die Schule ganz auf die summative Beurteilung und damit verbunden die Notengebung ausgerichtet.

Die Corona-Krise hat eindrücklich verdeutlicht, dass die Grammatik der Schule heute an ihre Grenzen stösst, den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen an das Schulsystem zu genügen. Im Podcast «Wie die Pandemie die „Grammatik der Schule“ verändert» von Britta Klopsch und Anne Sliwka zeigen die beiden Professorinnen, wie die Organisationslogik verändert werden müsste, um den Anforderungen der Wissensgesellschaft zu entsprechen.

In dieser Folge sprechen Andreas Brugger und Simon Häusermann über das erste Themenfeld «Kooperative Professionalität» und versuchen anhand persönlicher Erfahrungen und Geschichten zu ergründen, wie eine Zusammenarbeit gelingen kann, die mehr Energie gibt, als sie kostet.

Eine Quelle für die Formen der Kooperation (Austausch, Arbeitsteilige Kooperation, Ko-Konstruktion / Ko-Kreation) ist der Artikel «Lehrkräfte zur Kooperation anregen – eine Aufgabe für Sisyphos?»

Diese Folge haben wir auf Schweizerdeutsch aufgenommen und würden uns über Feedback freuen.


  • 00:00 – 2:00 Intro, Wechsel auf CH-Deutsch
  • 02:00 – 05:25 Grammatik der Schule, Bedeutung
  • 05:25 – 11:20 Kooperative Professionalität, Bedeutung und Differenzierung
  • 11:20 – 25:30 Was ist Ko-Kreation? Warum Ko-Kreation? Wie kann Ko-Kreation gelingen?
  • 25:45 – 44:00 Suche nach Umsetzungsbeispielen für Ko-Kreation im Schulkontext. Verknüpfung mit Gelingensbedingungen.
  • 44:00 – 46:48 Zusammenfassung & Ausblick